“Three Dosas maintain and destroy the Body”

(Ashtanga Hridayam, Su. 1.6)

Die 3 Bioenergien im Ayurveda - die Doshas

Vata, Pitta, Kapha - interessierst du dich auch nur ein wenig für Well-Being und Yoga, dann hast du mit größer Wahrscheinlichkeit schon von den 3 Bioenergien - den 3 Doshas - gehört. Falls nicht - gar nicht schlimm. Here we go mit einem kurzen Deep Dive in die Ayurveda Grundprinzipien:

We are all made of stars

Die Doshas setzen sich aus den 5 Elementen, den Mahabhutas, zusammen: Äther + Luft sind in Vata vertreten, Feuer und Wasser in Pitta und Wasser und Erde in Kapha. In den Veden wird beschrieben, wie sowohl die größte Einheit, das Universum, als auch jede einzelne Zelle und alles dazwischen aus diesen 5 Elementen besteht. Sprich: Jeder Mensch hat sowohl Vata, als auch Pitta und Kapha in sich.

Vata macht in unserem Körper das Bewegungsprinzip aus. Stell dir vor, wie Luft eigentlich immer in Bewegung ist und nie einfach nur still steht. Jeder Herzschlag, jeder Atemzug, aber auch die Bewegung unseres Geistes: In jedem Körpervorgang ist Vata beteiligt. Die Qualitäten des Vata Dosha sind: trocken, leicht, kühl, rau, subtil und beweglich.

Pitta steht für die Transformation im Körper. Stell dir ein Feuer vor, durch welches Materie transformiert wird - zum Beispiel Holz zu Asche. Auch im Körper besteht ein solcher Metabolismus, auch wir verbrennen Nahrung und erhalten dadurch Energie. All diese Vorgänge werden erst durch Pitta im Körper ermöglicht. Die Qualitäten des Pitta Dosha sind: heiß, scharf, leicht, ölig, flüssig, ausdehnend.

Allein Bewegung und Transformation macht jedoch noch keinen Körper aus - hierfür brauchen wir auch noch Materie, eine Form. Hier ist nun Kapha beteiligt. Auch das Element Erde, aus welchem Kapha besteht, hat eine Konsistenz, ist fest. Kapha macht also alle unsere Gewebe aus. Die Qualitäten des Kapha Dosha sind: schwer, langsam, kühl, ölig, feucht, glatt.

Auch auf geistiger Ebene sind Vata, Pitta und Kapha wesentlich. Das Thema wird allerdings dann in einem anderen Beitrag weiter ausgefürt, stay tuned.

Kein Diamant gleicht dem anderen

Wäre doch fast schon zu einfach, würde man uns alle über einen Kamm kämmen. Wir sind alle unique: Die Gewichtung, wie stark ein Dosha in einem Menschen ausgeprägt ist, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Es gibt also Menschen, deren Metabolismus ganz schnell arbeitet. Bei ihnen ist Pitta ausgeprägter als bei Menschen mit sehr träger Verdauung. Läuft die Verdauung eher unregelmäßig ab, sehr träge, der Stuhl ist trocken: dann ist oft viel Vata im Spiel. And so on…

Jeder körperlicher Zustand, jedes Gleichgewicht aber auch jedes Ungleichgewicht kann anhand der Doshas erklärt werden. „Ayurveda makes life so much easier“ hab ich von einer Lehrerin mal gehört, and it really does.

Deine Natur - deine Prakriti

Diese individuelle Doshagewichtung - auch Konstitution genannt - ist deine Prakriti, deine Natur. Sie kann wie dein individueller Fingerabdruck gesehen werden. Verändern sich nun durch externe Faktoren wie Stress, Wetterbedingungen, Ernährung, etc. deine Doshas, dann spricht man von einem Ungleichgewicht. Dieser Zustand kann im Idealfall direkt selbst ausgeglichen gewerden. Wir möchten immer möglichst nah an unserer Prakriti sein. Das sind die Zustände eines gewissen Flow, wir sind gesund, in Balance, im Gleichgewicht, you name it…

Gleichen wir über längeren Zeitraum nicht aus und handeln stets gegen unsere eigene Natur, dann entstehen oft Krankheiten.

Mit Sutra 1.6 des Ashtanga Hridayam wird genau das gemeint: Die Doshas sind unser Weg zu Balance, zum Flow, zu physischer und mentaler Gesundheit. Sie können aber - bei ständigem Nicht-Beachten der eigenen Natur auch Ursprung jeder Krankheit sein. Nicht umsonst wird Dosha mit „Fault“, also „Fehler“ übersetzt. Sie erhalten den Körper, sie können ihn aber auch zerstören.

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khichṛī für’s Herz

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